natürlich weiß auch der Apostel Paulus, dass nicht alles erlaubt ist. An anderer Stelle schreibt er, dass auch Christen die staatlichen Gesetze und Anordnungen respektieren müssen. Selbstverständlich ist es auch Christen nicht erlaubt, mit erhöhtem Tempo durch die Innenstadt zu rasen. Natürlich dürfen Christen Niemanden Schaden an Leib und Seele zufügen.
Was meint Paulus aber dann, wenn er schreibt, alles ist erlaubt? In der christlichen Gemeinde zu Korinth gab es Auseinander-setzungen um die Frage, ob sich die Christen nach wie vor an die jüdischen Speisegesetze halten müssen. Es gab zum Beispiel die Meinung, dass Christen kein Schweinefleisch essen dürfen. Hier hat der Apostel nun eine eindeutige Meinung. Wir Christen sind freie Menschen und nicht an religiöse Speisevorschriften gebunden.
In konservativen christlichen Kreisen gibt es häufig noch diese Verbotsmentalität: „Du darfst keinen Alkohol trinken, du darfst nicht rauchen, du darfst nicht homosexuell sein“. Hier gilt nun genau die Aussage des Monatsspruchs. Alles ist erlaubt. Dann gilt aber auch: „Aber nichts soll Macht über mich haben.“ Alkohol, Rauchen und neuerdings auch der Genuss von Cannabis sind für Christen nicht verboten. Aber wenn der Genuss dieser oder anderer Rauschmittel zur Sucht wird – wenn das Rausch- oder Genussmittel uns beherrscht, – gilt es, ein Stoppschild aufzustellen. Neben dem Gebet um Heilung müssen wir uns professionelle Hilfe suchen. Den Teufelskreis einer Sucht kann in der Regel niemand alleine durchbrechen.
Eins aber ist für Paulus eindeutig und unwiderruflich: Nicht durch das Einhalten religiöser Vorschriften, sondern allein durch unseren Glauben an Jesus Christus sind wir für immer mit Gott und seiner Liebe verbunden.