Liebe Leserinnen und Leser,

„Alle Wege führen nach Rom“, so sagt man. Und in der Tat war das im Römischen Reich auch so der Fall. Die Hauptstadt Rom war mit allen Provinzen über ein dichtes Straßennetz verbunden. Und dieses war ein Grund dafür, dass das Römische Imperium einen so rasanten Aufstieg erlebt und über 1000 Jahre existiert hatte.

In diesem Jahr führen auch wieder viele Wege nach Rom. Papst Franziskus hat ein Heiliges Jahr für 2025 ausgerufen. Viele Menschen werden nach Rom aus aller Welt kommen und die Heilige Pforte am Petersdom durchschreiten. Sie ist ein Sinnbild für die Barmherzigkeit Gottes, der uns Menschen immer wieder die Hand zur Versöhnung und Vergebung reicht.

Viele Wege gibt es hier auf Gran Canaria. Der bekannteste ist vielleicht der Jakobsweg vom Faro in Maspalomas bis nach Galdar. Jedes Jahr machen sich viele auf diesen Weg und erleben nicht nur wie schön Gran Canaria ist, sondern wie gut es tut, mit anderen auf diesem Weg mal schweigend, mal betend, mal staunend und mal miteinander im Gespräch zu sein.

Wege miteinander zu gehen stärkt. Es stärkt die physische wie psychische Gesundheit. Es verbindet Menschen. Es stärkt den Glauben. Es führt immer wieder zum Staunen über die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung. Es führt zum Dank, dass Gott uns diese schönen Erfahrungen schenkt.

Seit vielen Jahren bietet das Tourismuspfarramt der EKD Wanderungen auf Gran Canaria an. Es sind Wanderungen mal mit 30, mal mit 50 oder mehr Menschen. Jedes Mal kehren wir mit Freude und Dankbarkeit über die gemeinsame Zeit und das Erleben der Natur zurück. Wir hören auf dem Weg einen geistlichen Impuls, den wir auf unseren Wanderweg mitnehmen und vielleicht auch darüber hinaus. Das gemeinsame Gehen, Reden, Schweigen und Staunen lässt uns immer wieder verstehen, was die Worte des Monatsspruches aus Psalm 16 sagen:

„Du, Gott, tust mir kund den Weg zum Leben.“

Wege, die uns stärken und die nach vorne weisen, die bewahren und tragen. Lassen Sie sich einladen, auch im Februar miteinander unterwegs zu sein.

Herzliche Grüße Ihr Pfarrer Christian Feuerbaum